Die Bildungslandschaft der Schweiz: Die Wahl der Schule für Expat-Kinder

January 22, 2024

Die Schweiz bietet Expatriate-Familien eine vielfältige und solide Bildungslandschaft. Das Schweizer Bildungssystem ist bekannt für seine hohen Standards, die sprachliche Vielfalt und die Mischung aus öffentlichen und privaten Angeboten.  

Das Bildungssystem in der Schweiz ist dezentralisiert, wobei jeder Kanton seine eigenen Vorschriften und Lehrpläne hat. Der Bildungsweg beginnt in der Regel mit dem Kindergarten und führt über die Primar- und Sekundarstufe bis hin zu einer Berufsausbildung oder einem Hochschulstudium.

Mehrsprachige Wunderwerke: Die sprachliche Dimension

Eines der besonderen Merkmale des Schweizer Bildungssystems ist die Mehrsprachigkeit. Jede Sprachregion hat ihre eigene Unterrichtssprache, und Familien im Ausland sollten bei der Auswahl einer Schule die Sprachkomponente berücksichtigen.  

Internationale Schulen bieten zwar oft Unterricht in englischer Sprache an, aber zur Integration in die lokale Kultur kann es notwendig sein, eine Schule mit einer vorherrschenden Schweizer Sprache zu besuchen, um eine tiefere Verbindung mit der Gemeinschaft zu schaffen.

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Die Wahl des richtigen Weges: Grundschulbildung

In der Schweiz dauert die Primarschule in der Regel sechs Jahre und beginnt etwa im Alter von sechs Jahren. In diesen Grundschuljahren liegt der Schwerpunkt auf der ganzheitlichen Entwicklung, wobei Kernfächer wie Mathematik, Sprachen und Naturwissenschaften im Vordergrund stehen.  

Das Schweizer Grundschulsystem bietet eine solide akademische Grundlage, die kritisches Denken und Problemlösungskompetenz fördert.  

Sekundarschulbildung: Diversifizierung der Bildungswege

Die Schüler gehen im Alter von 12 Jahren in die Sekundarstufe über. Das Sekundarschulsystem bietet verschiedene Bildungswege, um den individuellen Interessen und Berufswünschen gerecht zu werden. Die drei Hauptrichtungen im Schweizer Bildungssystem sind wie folgt.

1. Akademische Schiene

Der akademische Weg (Gymnasium oder Lycée) führt zum Hochschulzugang. Dieser Weg ist für Schüler gedacht, die hohe akademische Leistungen erbringen und eine höhere Ausbildung an einer Universität oder einer Eidgenössischen Technischen Hochschule anstreben.  

Der akademische Weg dauert in der Regel vier Jahre und schliesst mit einer staatlich anerkannten Matura ab, das den Zugang zu allen Universitäten ermöglicht. Der akademische Weg umfasst allgemeine Fächer wie Sprachen, Mathematik, Naturwissenschaften und Kunst.

2. Berufliche Schiene

Die Berufsausbildung (Berufsbildung oder Formation ​P​​​rofessionnelle) legt den Schwerpunkt auf praktische Fertigkeiten und Lehrstellen. Sie richtet sich an Studierende, die direkt in den Arbeitsmarkt eintreten oder ihre Ausbildung an einer Fachhochschule oder einer Berufsbildungseinrichtung fortsetzen wollen.

Die Berufsausbildung dauert in der Regel drei oder vier Jahre und kombiniert schulisches und berufliches Lernen. Die Lernenden verbringen einen Teil ihrer Zeit in einer Berufsschule und in einem Betrieb und erhalten eine Ausbildung am Arbeitsplatz und einen Lohn. Die Berufslehre schliesst mit einem eidgenössischen Diplom oder einem eidgenössischen Zeugnis ab, das die berufliche Qualifikation der Lernenden bescheinigt. Die Berufsbildung ist in der Schweiz der bevorzugte Bildungsweg auf der Sekundarstufe II. Im Jahr 2021 waren 65.4% in der Berufsbildung.

3. Spezialisierte Spur

Die Fachmittelschule oder École de culture générale für spezifische berufliche Qualifikationen. Dieser Weg ist für Schüler gedacht, die eine spezialisierte Karriere in den Bereichen Gesundheit, Sozialarbeit, Bildung oder Kunst anstreben.

Die Fachschule dauert in der Regel drei oder vier Jahre und vermittelt eine allgemeine Bildung mit Schwerpunkt auf einem bestimmten Gebiet. Die Fachrichtung schliesst mit einer Fachmatura ab, das den Zugang zu einer Fachhochschule oder einer Berufsbildungseinrichtung in dem entsprechenden Bereich ermöglicht.

Die Stärken und Vorlieben Ihres Kindes zu kennen, ist entscheidend für die Wahl des richtigen Weges. Internationale Schulen können auch Programme wie das International Baccalaureate (IB) anbieten, die eine weltweit anerkannte Qualifikation vermitteln.

Öffentlich vs. Privat: Navigation durch Schuloptionen

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Expatriate-Familien sollten sich über die örtlichen öffentlichen Schulen und internationale Privatschulen informieren, um ein Bildungsumfeld zu finden, das ihren Werten und Erwartungen entspricht.

Öffentliches Schulsystem

Das öffentliche Schulsystem der Schweiz ist für seine hohe Bildungsqualität und die Betonung der Inklusion hoch angesehen. Die Kantone finanzieren die öffentlichen Schulen und machen die Bildung für alle Einwohner zugänglich.  

Die Einschulung Ihres Kindes in eine öffentliche Schule vor Ort bietet eine einzigartige Gelegenheit zur kulturellen Integration, zum Eintauchen in die Sprache und zum Kennenlernen der Schweizer Lebensart. Es ist wichtig, dass Sie sich über das spezifische Angebot und den Lehrplan der öffentlichen Schule in dem von Ihnen gewählten Kanton informieren, da es Unterschiede geben kann.

Privates Schulsystem

Private und internationale Schulen sind eine gute Option für Familien, die im Ausland leben und ein internationales und englischsprachiges Umfeld suchen. Diese Schulen folgen oft internationalen Lehrplänen, wie dem britischen oder amerikanischen System, und bieten eine vielfältige kulturelle Umgebung.  

Privatschulen sind zwar gebührenpflichtig, bieten aber eine vertraute akademische Struktur für Kinder aus dem Ausland. Andererseits bringen internationale Schulen Schüler verschiedener Nationalitäten zusammen und fördern so eine globale Perspektive.  

Wenn Sie eine private oder internationale Schule in Erwägung ziehen, sollten Sie unbedingt die Akkreditierung, die Qualifikation der Lehrkräfte, die ausserschulischen Aktivitäten und das allgemeine Ethos der Einrichtung prüfen.

Tipps für die Auswahl der richtigen Schule für Expats

1. Sprachkenntnisse berücksichtigen

Die Sprache spielt im Schweizer Bildungssystem eine zentrale Rolle. Achten Sie bei der Auswahl einer Schule für ausländische Kinder auf deren Sprachkenntnisse und auf die Unterrichtssprache an der gewählten Schule.  

Internationale Schulen bieten oft Programme in englischer Sprache an, was einen nahtlosen Übergang für ausländische Familien ermöglicht. Die Integration in die lokale Kultur kann jedoch auch den Besuch einer vorwiegend schweizerischen Sprachschule, die Verbesserung der Sprachkenntnisse und das Eintauchen in die Kultur erfordern.

2. Bewertung der Lehrplananpassung

Die verschiedenen Schulen in der Schweiz können unterschiedliche Lehrpläne haben, darunter nationale, internationale oder spezialisierte Programme. Es ist wichtig, dass der Lehrplan mit den Bildungszielen und -wünschen Ihres Kindes übereinstimmt.  

Internationale Schulen können zum Beispiel das International Baccalaureate (IB) anbieten, das für seine weltweit anerkannten Abschlüsse bekannt ist. Wenn Sie den pädagogischen Ansatz und die Philosophie der Schule verstehen, können Sie sicherstellen, dass die akademische Reise Ihres Kindes nahtlos verläuft.

3. Ausserschulische Angebote berücksichtigen

Neben den akademischen Fächern tragen auch die ausserschulischen Angebote einer Schule wesentlich zur ganzheitlichen Entwicklung eines Kindes bei. Ob Sport, Kunst, Musik oder andere Aktivitäten - eine abgerundete Schulerfahrung verbessert die sozialen Fähigkeiten und fördert das Gemeinschaftsgefühl.  

Bei der Auswahl einer Schule sollten Sie sich über das Angebot an ausserschulischen Aktivitäten informieren und sicherstellen, dass diese mit den Interessen und Neigungen Ihres Kindes übereinstimmen.

4. Bewertung von Vielfalt und Inklusivität

Die multikulturelle Landschaft der Schweiz spiegelt sich auch in den Schulen wider, insbesondere in internationalen und privaten Einrichtungen. Prüfen Sie die Diversitäts- und Inklusionspolitik potenzieller Schulen, um ein Umfeld zu schaffen, in dem sich Ihr Kind willkommen und unterstützt fühlt.  

Der Kontakt mit einer vielfältigen Schülerschaft fördert das kulturelle Verständnis und bereitet die Kinder auf eine globalisierte Welt vor.

Schlussfolgerung: Förderung von Bildungsexzellenz in der Schweiz

Das Schweizer Bildungssystem bietet viele Möglichkeiten für ausländische Familien, die ein hochwertiges und vielfältiges Lernumfeld suchen. Vom Verständnis der mehrsprachigen Dimension bis hin zur Navigation in der Primar- und Sekundarstufe können ausländische Eltern fundierte Entscheidungen treffen, indem sie die Sprachkenntnisse berücksichtigen, die Ausrichtung des Lehrplans bewerten und das ausserschulische Angebot einschätzen.  

Ob Sie sich für öffentliche Schulen entscheiden, um in die Kultur einzutauchen, oder für private und internationale Schulen, um eine globale Perspektive einzunehmen - das Schweizer Bildungssystem bietet ein breites Spektrum an Vorlieben und gewährleistet eine förderliche und bereichernde Bildungserfahrung für Kinder aus dem Ausland.

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